Wir sind alle angekommen, juhu! Die einen sind sehr früh aufgebrochen, die andere standen lange im Stau, so war es für alle eine anstrengende Anreise, obwohl unser Haus gar nicht so weit von der deutschen Grenze entfernt im ländlichen Jütland liegt.
Es war nicht einfach, alle Menschen auf die Zimmer zu verteilen, weil es nur so viele Betten wie Teilnemer:innen gibt, aber auch das hat geklappt und nun ist um Mitternacht das ganze Haus schon ruhig.
Vorher gab es köstliches Abendessen, Kennenlernspiele, die Möglichkeit das weitläufige Gelände zu erkunden und die erste Arbeitsphase.
Den Abschluss des Tages bildete die Andacht mit Pastor Trippner, bei der wir auf das schöne Baum-Mosaik schauen konnten und dabei zur Ruhe kamen.
Bericht und Fotos: Ralph Hennings
Heute Morgen starteten wir den ersten richtigen Tag gemeinsam bei einer Morgenandacht und feierten den Geburtstag einer Konfirmandin.
Danach gab es ein ausgiebiges Frühstück. Nach der ersten Stärkung ging es dann zusammen ins Plenum und wir tauchten in die Welt von Paul ein.
Paul hat Probleme mit seinem Vater, weil seine schulischen Noten diesem nicht gut genug sind.
Wir gingen in kleine Gruppen, die „Homegroups“, und sprachen mit unseren Teamern ein wenig über Leistungsdruck und wonach sich Paul wohl in seinem Leben sehne.
Auch die biblische Erzählung von den Arbeitern in Weinberg kam zur Sprache. War das alles so gerecht vom Weingutbesitzer? Diese Frage versuchten wir zu beantworten. Schwierig…
Naja, erstmal ging’s dann zum Mittagessen. Anschließend hatten wir eine lange Mittagspause. Einige machten sich mit Pastor Hennings auf den Weg zum Fluss, eine kleine Abkühlung tat wirklich gut!
Noch ist das Wetter sehr schön, mal schauen ob das so bleibt. Die anderen blieben am Gelände. Dort gibt’s tolle Möglichkeiten zum Zeitvertreib. Von Tischtennis, über Fußball, Federball, Handball und Gesellschaftsspiele war alles dabei. Am Nachmittag spielten wir uns kleine Theaterstücke zu den Themen des Vormittags vor. Nach dem Abendbrot ging es dann für alle in die Turnhalle. Dort spielten wir das „Weltenspiel“.
Es ging darum, was uns im Leben wichtig ist…wenn ihr genauer wissen wollt was wir gemacht haben…erzählen wir euch wenn wir wieder da sind! Jetzt geht’s nämlich erstmal ins Bett. Gerade war schon die Abendandacht.
Bis Morgen!
Text: Carlotta Günzel, Fotos: Ralph Hennings
Heute starteten wir in die neue Woche mit einer Menge Regen.
Nach dem Frühstück schauten wir einem Film über Toni und Alex. Die beiden sind seit einem Monat zusammen und nun gab’s Probleme in der Beziehung. Toni fragte sich schnell, ob Alex sie noch lieben würde. Lieben…Liebe…was ist das überhaupt? Damit haben wir uns dann mehr beschäftigt. Wie würden wir die Liebe beschreiben und worauf kommt es in der Liebe an. Häufig viel das Stichwort „Vertrauen“. Auch der 1. Kor 13 wurde besprochen. Da hat Paulus die Liebe auch schon mal beschrieben. Wir haben’s dann auch mal versucht.
Nach dem Mittagessen verbrachten wir zusammen eine lange Pause. Für einige ging es vorher aber erstmal in die Küche. Küchendienst stand an und wir halfen in der Küche zum Spülen und Abtrocknen aus. Jede:r ist mal dran und wenn alle zusammenarbeiten, ist das auch nicht all zu schlimm.
Zum Glück war es mittlerweile auch wieder trocken. Wir spielten Billard, Fußball und vieles mehr.
Danach ging es in Jungs- und Mädchengruppen weiter. Wir bekamen Materialen und den Auftrag einen Raum ganz nach dem Motto „Liebe ist, wenn…“ zu gestalten. Nachdem wir unserer Kreativität freien Lauf gelassen haben und ganz verschiedene Räume kreiert haben, haben wir uns die jeweils anderen angeschaut und versuchten dabei auf die 5 Sprachen der Liebe zu achten. Die einen kamen mehr, die anderen weniger, zur Geltung 😉
Nach dem Abendbrot haben wir die Abendandacht mal anders gestaltet … wir haben uns draußen unter freiem Himmel in einer Herzform aufgestellt und so die Andacht gefeiert. Das war richtig schön!
Um den Abend auszuklingen zu lassen, haben wir dann noch ein kleines Feuer gemacht.
Text: Carlotta Günzel, Fotos: Lasse Neumann, Ralph Hennings
Halbzeit. Heute schon? Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Nach der Morgenandacht und dem Frühstück starteten wir mal wieder im Plenum. Nach ein paar gesungenen Liedern, ging es schon los mit dem neuen Thema.
Heute traten ganze drei Personen in den Vordergrund. Clara und Felix, die beiden Geschwister und Luisa, die beste Freundin von Clara und gleichzeitig die Freundin von Felix. Klingt kompliziert? Glaubt uns, ist es auch. Schwierig, wenn Situationen für die einen total toll sind und gleichzeitig für andere schlecht. Natürlich freuen wir uns, wenn Felix und Luisa eine tolle Beziehung haben. Aber, dass das schade für Clara ist, die dadurch ihre beste Freundin nicht mehr sieht, verstehen wir auch. Und dann hilft Felix noch nicht mal im Haushalt…oh man. Um die Probleme der Personen zu verstehen, zeichneten wir die Drei lebensgroß auf Papier, um dort all deren Gefühle und Gedanken festzuhalten. Dafür brauchten wir wirklich großes Papier.
Auch mussten wir feststellen, dass Luisa Clara anlog und sagte, sie hätte einen Termin um sich dann doch mit Felix zu treffen. Diesem Problem stellten wir uns im zweiten Teil des Vormittags. Lügen. Ein ganz schwieriges Thema. Ist das okay? Und wenn ja, bis zu welchem Punkt und welche Folgen bringen diese mit? Warum fällt es uns manchmal schwer, die Wahrheit zu sagen? Wir besprachen diese Themen in unseren Homegroups und versuchten ein bisschen was auf Papier zu bringen.
Dann gab’s erstmal Mittagessen und danach die nächste Abkühlung im Fluss. Das Wetter spielte uns zum Glück gut in die Karten.
Nach der Pause beschäftigten wir uns mit unserer Taufe…ist ja bei den meisten schon ganz schön lange her. Kaum einer konnte sich wirklich dran erinnern, daran wollten wir arbeiten und frischten ein bisschen was auf. Wir malten uns in Zweierteams gegenseitig Tauftücher. Wir hielten darauf fest, was uns glücklich und was uns unglücklich macht. Außerdem schrieben wir gegenseitig einen, für uns bedeutsamen, Bibelvers darauf. Keine Sorge, ihr werdet sehen wie die geworden sind, wir bringen sie mit nach Hause!
Aber erstmal mussten wir die Tücher ja selbst einmal sehen. Dazu nutzen wir die Abendandacht. Dort schenkten wir uns gegenseitig die gemalten Tauftücher und erhielten von den Teamer:innen einen Segen.
Damit haben wir den Tag gut ausklingen lassen. Jetzt geht’s wieder ins Bett, so langsam müssen wir uns wohl eingestehen, dass man keine Woche durchmachen kann … schade eigentlich.
Text: Carlotta Günzel, Fotos: Ralph Hennings
Schon wieder ein Tag rum. Heute begann der Tag nach dem Frühstück mal anders als sonst. Wir starteten direkt in den Homegroups. Und das ohne ein Wort zu sagen. Dort erwartete uns nämlich schon ein großer Zettel auf dem geschrieben stand „Böse ist …“. Da fällt erstmal jedem ganz viel ein … klauen, mobben, ärgern, ausgrenzen, … Das war noch ganz okay. Schwieriger wurde es danach. Wir sollten eine Definition für Böse finden … das war dann gar nicht mehr so leicht. Wie kann man all das was man mit „Böse“ assoziiert in eine Definition bringen. Jede Gruppe ein bisschen anders, aber alle haben eine Lösung gefunden.
Danach lernten wir endlich die Person des Tages kennen. Nina heißt sie. Schwierige Geschichte. Sie ist in ein Zimmer einer Klassenkameradin gegangen und hat heimlich das Tagebuch gelesen und dann auch noch im Namen der Klassenkameradin einen unechten Liebesbrief verfasst und gepostet. Und das, weil sie eine gemeinsame Freundin haben und das der Nina so gar nicht gefällt. Wir sprachen daraufhin über die Goldene Regel „Wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch!“ Hat sich Nina da wohl dran gehalten? – wohl nicht. Wir spannten die Geschichte ein wenig weiter und überlegten uns wie eine Klassenkonferenz aussehen würde, wenn rauskommt, dass Nina für die Probleme der Klassenkameradin verantwortlich ist. Wir spielten die Situation einfach mal nach!
Dann gab’s auch schon Mittagessen und direkt daran angeschlossen die Mittagspause. Wir entdecken die WASSERPISTOLEN und WASSEREIS!! Das versüßte uns die Pause!
Gleich danach spannten wir die Geschichte um Nina noch weiter … wie verlief’s wohl nach der Konferenz? Wir holten all unser schauspielerisches Talent heraus (war vielleicht nicht unbedingt so viel, aber es reichte) und drehten auf ausgesprochen hohem Niveau Minifilme. Falls wir nicht mehr zurückkommen, sind wir wohl schon in Hollywood.
Text: Carlotta Günzel, Fotos: Ralph Hennings
Heute war ein Tag mit unglaublich vielen Emotionen. Das könnt ihr euch kaum vorstellen! Leider startete der Morgen bei uns allen mit recht unschöner Laune. Eine Armbanduhr eines Konfis, mit hohem emotionalem Wert, war mehr als 24 Stunden verschwunden. Das sorgte bei uns allen für schlechte Stimmung. die sich über den gesamten Vormittag erstreckte.
Parallel dazu lernten wir in der ersten Arbeitseinheit heute Mara kennen.
Mara muss sich um ihre Familie, vor allem um ihren kleinen Bruder, kümmern, da ihre alleinerziehende Mutter arbeiten muss. Aus diesem Grund hat Mara kaum noch Zeit für Familie und Freunde. Das macht sie super traurig! Also überlegten wir uns in den Homegroups wie wir sie trösten würden. Leichter gesagt als getan – wusstet ihr, dass es da richtige Methoden zu gibt? Wir jetzt schon, erklären wir euch das am Samstag, wenn ihr wollt.
In unserer Gruppe verschlechterte sich währenddessen das Klima immer weiter. Erst die verschwundene Uhr und dann noch die Mara, der es so schlecht geht…
Kaum zu glauben, dass nach dem Mittagessen alles eine Wende nahm. Denn – die Armbanduhr wurde nach dem Mittagessen GEFUNDEN – großes Aufatmen in der gesamten Konfigruppe!!! Die Erleichterung war riesig und die Mittagspause machte so richtig Spaß. Es gab eine Wasserpistolenschlacht nach der anderen.
Am Nachmittag ging es dann weiter in den Homegroups. Wir fingen an, uns mit den Themen in unserem Leben zu beschäftigen, die uns belasten und aus denen wir manchmal keinen Ausweg sehen. Das war nicht leicht, tat aber gut! All unsere Gedanken schrieben wir mit Bleistift auf eine schwarze Pappe (auf diese Weise ließ es sich nicht von anderen erkennen). Danach bewegten wir uns zu einem Feuerkorb, in den wir die Pappzettel warfen und so wurde aus Schatten Licht! Das war ziemlich befreiend. Danach überlegten wir in unseren Gruppen, was uns denn wohl Hoffnung schenken würde in schwierigen Zeiten. Also machten wir uns Hoffnungs-Bilder, die wir am Abend präsentierten. Es sind wirklich schöne Motive bei rausgekommen. Außerdem bastelten wir im Anschluss Kerzenständer – zu denen später mehr.
Nach dem Abendbrot trafen wir uns nämlich für die Abendandacht in der Turnhalle, in der unsere Kerzenständer mit Teelichtern schon standen. Wir zündeten diese nacheinander an und sagten für wen diese Kerze brennet. Das war ein wirklich schöner und eindrucksvoller Moment.
So ging der Abend ganz beruhigend und befreiend zu Ende.
Text: Carlotta Günzel, Fotos: Ralph Hennings, Mathis Lucht
Der letzte ganze Tag geht zu Ende…unglaublich wie die Zeit verflogen ist!
Heute lernten wir keine Person mehr kennen, wir lernten die ganze Welt kennen! Wir beschäftigten uns mit den Ungerechtigkeiten dieser Welt, dem Klimawandel, sowie aktuellen politischen Ereignissen von der „Last Generation“.
Zu Beginn des Tages trafen wir uns in der Turnhalle und lernten etwas über die Weltbevölkerung, das Welteinkommen sowie die Verteilung des CO2-Ausstoßes. Puh… wir wussten, dass es nicht ganz ausgeglichen sein wird, aber so, wie es dann tatsächlich aussah… damit hätten auch wir nicht gerechnet!
Also formulierten wir in unseren Homegroups Ziele für mehr Klimagerechtigkeit. So einfach war das nicht, Ansätze konnten wir aber finden. Aber was hat das alles mit Gott zu tun? Das fragen wir uns und stießen auf 1.Mose 1,28: Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: „Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alle Tiere, die auf der Erde leben, und vertraue sie eurer Fürsorge an.“ Wir verstanden, warum das ganz und gar den Worten Gottes widerspricht, was da gerade auf der ganzen Welt passiert. Aber sind wir persönlich dafür verantwortlich? Verbrauchen wir zu viel? Das wollten wir wissen und berechneten unseren ökologischen Fußabdruck. Ups… Ich greif mal vor… wir verbrauchen sogar viel zu viel. Wenn jeder so leben würde, wie der Durchschnitt unserer Gruppe, bräuchten wir nicht nur eine, sondern zwei Erden :/
Nach diesen ganzen Eindrücken brauchten wir erstmal Mittagspause und Zeit zum Kuscheln.
Nach der Mittagspause beschäftigten wir uns dann mit der „Last Generation“. Viele von uns wussten erst einmal gar nicht was damit gemeint war. Für heute war das aber nicht so schlimm, wir haben einiges nachgelesen und uns einen kleinen Eindruck von der Thematik gemacht. Das war wirklich interessant. In Zukunft schauen wir euch häufiger mal über die Schultern beim Zeitunglesen, so unwichtig ist das ja doch nicht für uns.
So geht nun auch der letzte Abend zu Ende und das bedeutet, dass wir auch die letzte Chance zum „Gute-Nacht-Post“ schreiben haben. Ach ihr wisst gar nicht was das ist? Müssen wir wohl vergessen haben zu erzählen. Die Gute-Nacht-Post kann den ganzen Tag über an andere Konfis geschrieben, in den Postkasten eingeworfen und dann, kurz vorm Schlafen gehen, von der Teamer:innen verteilt werden. Deswegen muss ich jetzt auch los, ich hab noch Briefe zu schreiben.
Gute Nacht uuuuund BIS MORGEN!!
Okay, jetzt wo hoffentlich alle Eltern aufgehört haben zu lesen… bis 12 geht’s noch auf Party.
Text: Carlotta Günzel, Fotos: Michael Trippner, Ralph Hennings
Am heutigen Morgen schaffen wir es nach der kurzen Nacht dennoch pünktlich aufzustehen, wie gewohnt die Morgenandacht zu feiern und beim Frühstück schon Brote für die Reise zu schmieren. Dann war es 9 Und und innerhalb von anderthalb Stunden räumten und putzten wir alle Räume im Haus. Das war eine großartige Gemeinschaftsleistung und der dänische Hausmeier war sehr zufrieden, dass er das Haus sauberer zurückbekam als er es uns übergeben hatte!
Um 11 Uhr fuhren alle ab und wir machten uns mit vielen anderen Urlauber:innen auf den Weg über die Autobahn nach Süden. Der Stau vor dem Elbtunnel war lang und so kamen wir erst nach 17 Uhr erschöpft, zufrieden und glücklich zu Hause in Oldenburg an.
Es war eine wunderbare Koko-Fahrt 2023!
Text und Foto: Ralph Hennings
Konfi-Fahrt? Muss man mal machen …(pdf 150 kB)
Ein Gedicht von Teamer Joram