Den Himmel erden

Am 29. Mai war Christi Himmelfahrt. Als ich mit den Kindern im Kindergraten darüber sprach, kam schnell die Idee eines „Wolkentaxis“  auf, das Jesus für die Fahrt in den Himmel benutzt haben könnte. Mich wundert diese Assoziation nicht. Das Wolkentaxi ist ein Versuch der Kinder, die biblische Grundlage des Festtages irgendwie in ihren Erfahrungshorizont einzuordnen.
Das Gleiche versuche ich auch und bleibe am Satz der Männer in weißen Gewändern hängen, von denen in der Apostelgeschichte (Apg.1,1-11) die Rede ist: „Was steht ihr da und schaut zum Himmel?“ fragen sie Jesu Begleiter*innen, die seine Himmelfahrt staunend beobachtet haben.
Aus ihrer Frage lässt sich ein Auftrag ablesen. Wir sollen nicht dastehen und Jesus nachschauen wie einem Gasballon, der immer höher steigt und irgendwann ganz verschwunden sein wird. Nicht warten, dass der Nacken steif wird vom in den Himmel starren, sondern mit den Füßen fest auf dem Boden den Blick ausrichten auf die, die um uns sind, manche näher, manche weiter weg und erkennen, wo jemand uns braucht.
So verstanden bedeutet Christi Himmelfahrt: Wir sind dran! Wir sind dran, Jesu Botschaft weiterzusagen und in seinem Sinne zu handeln. Himmelfahrt ist also kein Abschied. Im Mittelpunkt des Festes steht vielmehr unsere Nähe zueinander. Jesus ist nicht weg, er ist überall dort spürbar gegenwärtig, wo wir bewegt von Gottes Geistkraft den Himmel auf die Erde holen!

Ihre Pastorin Bärbel Bleckwehl-Wegener

Den Himmel erden (pdf 1,4 MB) Wort der Zuversicht vom 1. Juni 25.

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