Die Universitätspredigten verbinden die Universität mit der Lambertikirche mitten in der Stadt. Ihr besonderer Reiz liegt in der Verbindung der persönlichen Perspektive des Wissenschaftlers eines bestimmten Fachs mit der Aufgabe der Verkündigung des Evangeliums. Neben biblischen Texten werden auch die fachlichen und persönlichen Perspektiven der Lehrenden sichtbar. Die Universitätspredigten greifen aktuelle gesellschaftliche, wissenschaftliche, ethische und religiöse Fragen auf. Sie schaffen so einen Raum für die Begegnung von Kirche, Stadt und Universität.
Predigt: Prof. Dr. Ayça Polat
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Ambiguitätstoleranz und Pluralität – möglich im Namen Gottes? Prof. Dr. Ayça Polat ist Professorin für Sozialpädagogik in der Migrationsgesellschaft. Sie fragt in ihrer Universitätspredigt danach, wie Angehörige verschiedener Religionen, sich zu einem Zusammenleben in gesellschaftlicher Vielfalt positionieren können und welche Hinweise sich in der Bibel und im Koran dazu finden lassen.
Predigt: Prof. Dr. Tonio Oeftering
Liturgie: P. Tom Brok
Was wird aus der Würde des Menschen in Zeiten multipler Krisen? Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Tonio Oeftering fragt in seiner Universitätspredigt zum einen danach, worin menschliche Würde besteht und wo sie herkommt. Zum anderen will er beschreiben, was die Verwirklichung dieser Würde in Zeiten gesellschaftlicher Krisen im Großen und im Kleinen bedeuten könnte.
Predigt: Prof. Dr. Michael Sommer, Althistoriker
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Mit Tischgemeinschaft Grenzen überwinden
Der Althistoriker Michael Sommer folgt dem Soziologen Max Weber und blickt auf den Streit zwischen Petrus und Paulus über die Tischgemeinschaft von Juden und Heiden (Gal. 2,11-14 / Apg. 15,1-31). Weber sieht darin einen entscheidenden Faktor zur Entstehung der Moderne. Das noch junge Christentum ermöglichte eine Gemeinschaft, die ethnische, soziale oder Geschlechtergrenzen überschreitet.
Predigt: Prof Dr. Dr. René Hurlemann, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Universitätspredigt zu Neurowissenschaften, Altruismus und Nächstenliebe
Das biblische Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lk 10,30–35) wird gemeinhin als Appell zu selbstlosem Handeln (Altruismus) interpretiert. Belege für Altruismus finden sich überall in der Gesellschaft: Unzählige Menschen engagieren sich in Deutschland freiwillig in der ehrenamtlichen Hilfe für Geflüchtete. Selbst in der modernen Medizin spielt Altruismus eine bedeutende Rolle, beispielsweise in der Organspende. Altruismus wurde durch den Mathematiker und Philosophen Auguste Comte als eine dem Egoismus überlegene gesellschaftliche Maxime („vivre pour autrui“) propagiert, ist tief in der Architektur unseres Gehirns angelegt und steht im Mittelpunkt dieser Universitätspredigt.
Predigt: Prof. Dr. Marc-Philipp Hitz, Medizin-Genetiker
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Universitätspredigt zu Genetik, Glaube und Rassismus
Mit dem Wiederaufleben von Fremdenfeindlichkeit wird zunehmend auch wieder die Genetik als Legitimation angeführt, dabei sind die Grundlagen des Rassismus in großenteilen schon lange widerlegt. Die Unterschiede von Menschen innerhalb einer Bevölkerungsgruppe sind größer als die sich beim Vergleich unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen ergebenden Merkmale. Der Grundsatz, dass alle Menschen nach Gottes Abbild und Ihm ähnlich geschaffen sind (1. Mose 1,26 – 27) gilt für jede Bevölkerungsgruppe. Jesus hat sein Leben für jeden Menschen niedergelegt (1. Joh. 2,2)., dies schließt offensichtlich die „gesamte Welt“, also alle Bevölkerungsgruppen der Menschheit ein.
Predigt: Prof. Dr. Thomas Alkemeyer, Soziologe
Liturgie: P. Tom Brok
Sport zelebriert Ideale der modernen Gesellschaft und stiftet Gemeinschaft im Stadion oder vor dem Bildschirm. Ist er damit selbst zu einer Religion der Gegenwart geworden, die den Menschen Sinn, Halt und Orientierung gibt? Diese Frage stellt Prof. Dr. Thomas Alkemeyer, Soziologe am Institut für Sportwissenschaft der Universität Oldenburg
Predigt: Prof. Dr. Martin Butler, Anglist
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Von Santa Claus zum Christkind, vom Weihnachtsrap bis zum besinnlich-erhabenen „Stille Nacht“.
Variationen des Weihnachtlichen sind für manche Regionen typisch, vermischen sich aber bisweilen zu ganz neuen Formen. Das Weihnachtsfest nimmt diesseits und jenseits des Atlantiks ganz verschiedene Ausprägungen an. Diese Universitätspredigt blickt auf US-amerikanische und hiesige Traditionen und Rituale. Dabei stellt sich die Frage, wie das gemeinsame Feiern Zugehörigkeiten markiert und Ausgrenzungen produziert.
Predigt: Prof. Dr. Tilo Wesche
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“ Gilt dieser Martin Luther zugeschriebene Satz über die Hoffnung auch für unsere Gegenwart, in der die Erderwärmung scheinbar zunehmend ununmkehrbar wird? Ein Schlüssel für eine hoffnungsvolle Klimapolitik liegt in der Vorstellung eines Eigentums an natürlichen Ressourcen, das Nutzungsrechte an Pflichten und Nachhaltigkeit bindet. Ist ein solches nachhaltiges Eigentum an der Natur vereinbar mit der biblischen Schöpfungslehre, der zufolge die Menschen sich die Erde untertan machen sollen (Gen.1,26)? Diese Frage stellt der Philosoph Prof. Dr. Tilo Wesche in seiner Universitätspredigt.
Predigt: Prof. Dr. Malte Rolf
Liturgie: Pn. Silke Oestermann
In der Advents- und Weihnachtszeit ist unser Alltag wie selbstverständlich geprägt von religiösen Ritualen. Was geschieht, wenn solche Rituale radikal in Frage gestellt werden? Welche Bindekraft haben sie in Umbruchphasen? Wie verändern sie sich? Der Osteuropahistoriker Prof. Dr. Malte Rolf bedenkt das in seiner Universitätspredigt an Beispielen aus der Frühzeit der Sowjetunion und schlägt dabei auch einen Bogen zu jüngeren Krisen und Umbrüchen.
Predigt: Prof. Dr. Manfred Wittrock
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
„Wertschätzung und Vertrauen – was bedeutet das eigentlich?“ Manfred Wittrock widmet sich besonders den Fragen „Vertraue mir – was ist die Voraussetzung dafür?“ und „Warum beklagen wir so häufig die zunehmende Kälte im Umgang miteinander, statt Wärme zu geben?“
Predigt: Prof. Dr. Dr. Joachim Willems
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Jesus Christus – gekreuzigt, gestorben, begraben, auferstanden. Viele Menschen tun sich heute schwer damit, sich die Auferstehung Jesu vorzustellen. Der Kolosser-Brief macht es noch etwas komplizierter: Auch die Menschen in der Gemeinde von Kolossä, die den Brief lesen – bereits gestorben, begraben, auferstanden! Ebenso wie wir, kurz nach Ostern 2018 in Oldenburg? Der Theologe und Religionspädagoge Prof. Dr. Dr. Joachim Willems predigt über Kolosser 2,12-15.
Predigt: Prof. Dr. Detlef Haberland
Liturgie: Pn. Silke Oestermann
Der 24. Juni ist ein besonderer Feiertag: An ihm wird Johannes des Täufers gedacht. Er ist nach Jesus eine der bedeutendsten und wirkmächtigsten Persönlichkeiten der Bibel. Durch viele Bräuche und Riten, durch Volksglauben und Aberglauben ist er fast bis in unsere Zeit präsent. Was bedeutet Johannes d.T. uns heute? Was können wir durch sein Wirken und Nachwirken erfahren? Wie lässt sich sein Leben und Sterben in unser heutiges christliches Leben integrieren? Das fragt der Germanist Prof. Dr. Detlef Haberland in seiner Universitätspredigt.
Predigt: Prof. Dr. Anja Bräuer
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Hic locus est ubi mors gaudet succurrere vitae. „Hier ist der Ort, an dem der Tod sich freut, dem Leben zu helfen“ eine Inschrift die an vielen anatomischen Instituten zu finden ist. Diesen Orten verdanken wir viele Erkenntnisse wie zum Beispiel das wir 17 Muskeln beim Lächeln bewegen, 43 dagegen benötigen wir für einen verärgerten Gesichtsausdruck, aber über 100 Muskeln kommen zum Einsatz bei einem herzhaften Lachen. Ist es möglich den menschlichen Körper in einem Einklang zwischen Kunst, Wissenschaft und Glauben zu bewegen? Dieser Frage geht die Anatomin Prof. Dr. Anja U. Bräuer in Ihrer Universitätspredigt nach.
Predigt: Prof. Dr. Stephanie Birkner
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Was ist gerecht? Wenn alle das gleiche bekommen? Wenn einige besonders gefördert werden? Wenn nur die Leistung zählt? Die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Stephanie Birkner (Juniorprofessorin für Female Entrepreneurship) predigt zum Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt. 20,1-16), das unsere Vorstellung von Lohngerechtigkeit auf den Kopf stellt und mit dem berühmten Satz schließt: „Die Ersten werden die Letzten sein“.
Predigt: Prof. Dr. Dr. Volker Boehme-Neßler
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Das Recht ist zurückgewichen und die Gerechtigkeit hat sich entfernt, es gibt keine Wahrheit und keine Aufrichtigkeit mehr – diese Horrorvision beschreibt der Prophet Jesaja. Damit wirft er ganz große Fragen auf. Wie sieht eine Gesellschaft ohne Recht aus? Sind Recht und Gerechtigkeit nicht zwei ganz unterschiedliche Dinge? Was haben Recht und Gerechtigkeit mit Wahrheit und Aufrichtigkeit zu tun? Was bleibt, wenn es weder Gerechtigkeit noch Recht gibt? Wie viel Wahrheit und Aufrichtigkeit braucht eine Gesellschaft? Der Jurist und Politikwissenschaftler Prof. Dr. Dr. Volker Boehme-Neßler predigt über Jesaja 59,14-15
Predigt: Prof. Dr. Jakob Wöhrle
Liturgie: Pn. Silke Oestermann
Kommen Gott eigentlich Menschen abhanden? Jesus erzählt gleich drei Gleichnisse davon, dass große Freude im Himmel herrscht, wenn etwas Verlorenes wiedergefunden wird. Der Alttestamentler Prof. Dr. Jakob Wöhrle predigt zum „Verlorenen Sohn“ (Lk 15,1-32).
Predigt: Prof. Dr. Michael Freitag
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Wer schon einmal ernsthaft krank war, kennt die Dankbarkeit, wieder gesund werden zu dürfen. Die durchlebte Krankheit macht uns oft erst bewusst, wie wertvoll unser Leben ist. Der Allgemeinmediziner und Hausarzt Prof. Dr. Michael Freitag predigt über das Danklied des wieder genesenen Königs Hiskia aus dem Buch des Propheten Jesaja (Jes. 38,9-20).
Predigt: Prof. Dr. Wolfgang Weiß
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Unser Wissen ist Stückwerk, das ist eine alltägliche Erkenntnis jedes Forschenden.
Kann der Theologe aus diesem Dilemma herausführen?
Diesen Versuch unternimmt Neutestamentler Prof. Dr. Wolfgang Weiß mit seiner Universitätspredigt über Römer 11,33-36
Predigt: Prof. Dr. Dirk Albach
Liturgie: Pn. Silke Oestermann
Der Biologe und Direktor des Botanischen Gartens Prof. Dr. Dirk Albach predigt über 1.Petrus 2,2-10.
Ausgehend von dieser Bibelstelle, in der die Christen als lebende Steine der Kirche bezeichnet werden, zeigt er Parallelen und Unterschiede zwischen dem Leben in einer christlichen Kirche und einem Gewächshaus auf.
Predigt: Prof. Dr. Dietmar von Reeken
Liturgie: Pn. Silke Oestermann
Der 13. November ist Volkstrauertag. Dieser Tag hieß früher einmal „Heldengedenktag“. Das verweist schon auf die problematische Geschichte dieses Gedenktages.
Der Historiker Prof. Dr. Dietmar von Reeken setzt sich mit unserer – auch kirchlich geprägten – Gedenkkultur für die Weltkriege auseinander.
Predigt: Prof. Dr. Alexandra Philipsen
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
In der dunklen Jahreszeit scheinen Depressionen besonders häufig zu sein. Vielleicht sind emotionale Erschöpfungszustände aber gar keine Frage des Wetters, sondern eine Folge veränderter Familien- und Arbeitswelten? Was kann uns herausrufen aus dem Dunkel?
Diesen Fragen geht die Psychiaterin Prof. Dr. Alexandra Philipsen mit dem Text aus
Hohelied 2,8-13 nach.
Predigt: Dr. Josef Lange
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Der Hochschulpolitiker und Gründungsdekan der Fakultät IV (European Medical School) Dr. Josef Lange, predigt über 1. Samuel 16,7 „Ein Mensch sieht was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an“. Er bringt den Bibeltext mit der Arbeit der Wissenschaft in Verbindung und stellt die Frage: „Gott sieht das Herz – Wie sieht die Wissenschaft die Menschen?“
Predigt: Prof. Dr. Nico Paech
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Prof. Dr. Niko Paech, der sich intensiv mit Fragen der Nachhaltigkeitsforschung und der Postwachstumsökonomie beschäftigt hat, predigt über den Auftrag, den der Schöpfungbericht formuliert „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht“ (1. Mose1,28). Er formuliert die kritische Frage: „Hat Gott gewollt, dass die Menschen die Erde ausplündern?“
Predigt: Prof. Dr. Matthias Bormuth
Liturgie: Pn. Silke Steveker
Prof Dr. Matthias Bormuth lehrt Philosophie und leitet das Karl-Jaspers-Haus. Er predigt über den Bibelvers: „Fürwahr, du bist ein verborgener Gott, du Gott Israels, der Heiland“ (Jesaja 45,15). Er bringt das Thema der Verborgenheit Gottes mit philosophischen Fragen der Neuzeit in Verbindung.
Predigt: Prof. Dr. Ulrike Link-Wieczorek
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Die Theologin Prof. Dr. Ulrike Link-Wieczorek lehrt Systematische Theologie in Oldenburg und ist in vielen ökumenischen Gremien bis hin zum Weltrat der Kirchen engagiert. Eines ihrer Hauptthemen ist die Frage der Versöhnung. Sie predigt über die Jahreslosung 2015 „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“ (Römer 15,7). Sie fragt dabei im globalen Kontext nach der Versöhnung der Religionen.
Die Universitätspredigten verbinden im Jubiläumsjahr die Universität mit der St. Lamberti-Kirche mitten in der Stadt. Der besondere Reiz der Universitätspredigten liegt in der Verbindung der persönlichen Perspektive der Wissenschaftlerin oder des Wissenschaftlers, die oder der ein bestimmtes Fach vertritt, mit der Aufgabe der Verkündigung des Evangeliums, die eine Predigt hat. Dadurch werden neben biblischen Texten auch die fachlichen und persönlichen Perspektiven der Lehrenden sichtbar. Die Universitätspredigten greifen aktuelle gesellschaftliche, wissenschaftliche, ethische und religiöse Fragen auf. Sie schaffen so einen Raum für die Begegnung von Kirche, Stadt und Universität.
Predigt: Prof. Dr. Gunilla Budde
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Die Historikerin Prof. Dr. Gunilla Budde (Vizepräsidentin der Universität) predigt zum Thema „Auf leisen Sohlen zu Gerechtigkeit“ und legt den Text Jesaja 42,1-4 aus.
Predigt: Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jürgen Appelrath
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Der Informatiker Prof. Dr. Dr.h.c. Hans-Jürgen Appelrath predigt zum Thema „Und das soll ich glauben??“ über die Geschichte wie Jesus über das Wasser ging (Matthäus 14,22-33).
Predigt: Prof. Dr. Angelika May
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Die Mathematikerin Prof. Dr. Angelika May predigt zum Thema „Glauben und Beweisen“ und zeigt damit die vielleicht gar nicht so verschiedenen Herangehensweisen von Mathematik und Religion.
Predigt: Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Der Neurogenetiker Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang predigt zum Thema „Höret, so werdet ihr leben!“ und verbindet so sein Forschungsgebiet aus der Hörforschung mit einem Text aus Jesaja 55,1-3.
Predigt: Prof. Dr. Andrea Strübind
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Die Kirchenhistorikerin Prof. Dr. Andrea Strübind predigt über 5. Mose 6,4-9 als „ein Plädoyer für die Herzensbildung“.
Predigt: Prof Dr. Dagmar Freist
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Die Historikerin Prof. Dr. Dagmar Freist predigt über das Thema „Religion als Argument – Gewissen und Widerstand“. Ausgehend von den Paulusbriefen thematisiert sie das Spannungsfeld zwischen religiösen Geboten, staatlicher Gewalt und individueller Verantwortung. In Konfliktsituationen bildet unser Gewissen die letzte Entscheidungsinstanz, an der wir unser Handeln ausrichten, ao auch vor 70 Jahren bei dem attentat auf Hitler am 20. Juli 1944. Und heute? Kann unsere jeweilige Religion den Bezugsrahmen unseres Gewissens in einer pluralisierten Wlet bilden? Was befähigt uns zu Kritik und Reflexion?
Predigt: Prof. Dr. Reinhard Schulz
Liturgie: Pn. Silke Steveker
Der Philosoph und Biologe Prof. Dr. Reinhard Schulz predigt zum Thema „Glaube und Wissen“ und würdigt damit den in Oldenburg geborenen Karl Jaspers, dessen medizinisches, philosophisches und politisches Lebenswerk von dieser Unterscheidung geprägt ist.
Predigt: Prof. Dr. Corinna Hößle
Liturgie: P. Dr. Ralph Hennings
Die Biologiedidaktikerin Prof. Dr. Corinna Hößle predigt zu der Frage des Hiob „Haben wir Gutes empfangen und sollten wir Böses nicht auch annehmen?“ (Hiob 2, 10b). Muss der Mensch das Böse annehmen? Was ist das Böse? Ist Leid Böses, was der Mensch annehmen muss? Wie wiet darf der Mensch gehen, um sich gegen das Leid, das ihm auferlegt ist, abzuwenden? Darf man darüber bestimmen, welches Leben lebenswert ist, um das vermeintlich Böse abzuwenden oder muss das Böse in jedem Fall angenommen werden?
Predigt: Prof. Dr. Jannika Mattes
Liturgie: Pn. Silke Steveker
Die Innovationsforscherin Prof. Dr. Jannika Matthes predigt zu Altem und Neuen, zum Wandel und der Frage, was wir von Innovationsprojekten lernen können und bringt das in Beziehung mit dem biblischen Satz „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe Neues ist geworden“ (2. Kor. 5,17).