Durchsichtig

Ein Engel verkündet Maria, dass sie schwanger wird vom heiligen Geist und Gottes Sohn gebären wird. Ich denke, darum, wie Maria schwanger wird, geht es nicht in unserem Glauben! Es geht darum, in diesem Jesus, zuerst ein kleiner Knirps in der Krippe, etwas von Gott zu erkennen. In diesem Jesus, der Menschen anspricht, die am Rande stehen, zu ihnen Licht bringt; der sicher auch wie ein Engel für viele war. Durch Jesus hindurch sehen wir Gott. 
Und auch der Engel bei Maria ist ein Zeichen für die Durchsichtigkeit unserer Welt für Gott. Und dabei müssen es nicht Männer mit Flügeln sein, die durchscheinend sind für Gottes Wirklichkeit.
Maria sieht durch: Sie lobt Gott später dafür, dass er wunderbar an ihr handelt. Sie vertraut darauf, dass Gott den Hungernden die Hände füllt, dass sie Überheblichkeit hinwegfegt und Unbedeutende groß macht.
Diesen Lobgesang Marias übermittelt das Lukasevangelium ein paar Verse weiter. Ich glaube, der Engel hat ihr dazu die Kraft gegeben mit seinem „Fürchte dich nicht“ – egal, wie Maria nun schwanger wurde. Der Himmel hat sich in dem Moment aufgetan. Gottes Verheißungen werden sichtbar. Und sie werden sichtbar, wenn sich die Verhältnisse ändern: eben genug für alle da ist, wir uns alle auf Augenhöhe begegnen und miteinander das Leben feiern.
Dass wir die Spuren Gottes in unserem Leben entdecken, dafür sind die vielen Engel in der Adventszeit ein Zeichen. Sie lassen uns durch diese Welt hindurch Gottes Wirklichkeit sehen.

Ihre Pastorin Anja Kramer

Durchsichtig (pdf 914 kB) Wort der Zuversicht vom 7. Dezember 25

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