Gegen das Vergessen

„Menschen, die man vergisst, sterben ein zweites Mal!“, so lautet ein jüdisches Sprichwort. Sich an die Opfer von Kriegen, Terror und Gewalt zu erinnern, wie viele es auch am Volkstrauertag tun, bedeutet, den Getöteten ihre Stimme und ihre Würde zu lassen! Im Erinnern erkennen wir an: Hier waren Menschen mit ihren Hoffnungen und Träumen. Ihr Leben zählt für uns bis heute. Ihre Geschichte bleibt.
Die Erinnerung an die vielen Opfer gewaltsamer Auseinandersetzungen ist lebendig, wenn sie uns heute verändert. Wenn unser Andenken an die getöteten, verletzten und traumatisierten Kinder, Frauen und Männer der Kriege, die auf unserer Erde getobt haben und toben, uns antreibt, uns für die Überwindung von Gewalt einzusetzen, wo immer wir es können. Die Erinnerung macht uns sensibel für Sprache, die ausgrenzt. Sie macht uns sensibel für Ideologien, die spalten wollen.
In das Gedenken an Opfer von Krieg und Gewalt hinein klingt das „Gebet für den Frieden“ des Franz von Assisi: Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich Liebe bringe, wo man sich hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt; dass ich verbinde, wo Streit ist; dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum herrscht: dass ich Glauben bringe, wo Zweifel drückt; dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält. (…)“
So bitte ich Gott: Stärke unsere Stimme gegen Unrecht und bewahre uns davor, Gleichgültigkeit mit Frieden zu verwechseln! 

Ihre Pastorin Bärbel Bleckwehl-Wegener

Gegen das Vergessen (pdf 3,29 MB) Wort der Zuversicht zum Volkstrauertag 16. November 25

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