Unser Sommerglück ist nicht selten abhängig von den Wolken, die sich am Himmel zeigen. Die Schönwetterwolke, Cumulus, betrachten wir gerne. Aber eine tagelang geschlossene Wolkendecke macht richtig unglücklich. Die Wolken bestimmen unser Wohlbefinden mit.
Darum wundert es gar nicht, dass die Bibel Gott mit den Wolken in Verbindung bringt: Gottes mythologische Fahrt auf dem Wolken-Wagen; Gottes schützende Gegenwart in einer Wolkensäule; der ewige Gott in der fluiden Wolke.
Wolken entstehen durch den Kreislauf von Verdunstung, Kondensation und Regen. Auch der Mensch besteht zu über 65% aus dem Urelement Wasser. Der Mensch ist ganz Wolke. Das Wolkenmeer ist in steter Bewegung wie unser Leben. Nichts hat länger Bestand als für einen Moment.
Da ist es ein schönes Gedankenspiel, liegend im Gras oder im Sand, phantastische Figuren in den Wolken zu entdecken. Die Wolken sind ein Symbol für die Vergänglichkeit des Menschen. Für die Beweglichkeit des Lebens. Für die Unverfügbarkeit allen Glücks. Aber auch für das Weiterziehen manchen Leidens. Das Wolkenmeer ist unendliche Vielfalt – gekräuselt, getupft, gefiedert, schraffiert, pudelig oder entengleich. Das Wolkenmeer ist erhaben wie Gott selbst – ja, manchmal sogar bedrohlich – und wessen Leben wolkenverhangen ist, sieht wenig Perspektive. Da braucht es den tröstenden Geist-Wind, um alle Wolken auseinanderzujagen. Um wieder Platz zu machen, dass die Sonne den bunten Bogen hervorlocken kann.
Frohe, verträumte Sommertage wünscht
Ihr Pastor Tom O. Brok
Wolken-Mensch (pdf 232 kB) Wort der Zuversicht vom 3. August 25